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Mitverantwortung

Gemeinsam für mehr Qualität

Saatgutwirtschaft startet neues
Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut

Die Saatgutwirtschaft versteht es als wichtige Aufgabe Produktqualität und die damit verbundenen Produktionsprozesse laufend weiter zu optimieren. Vor diesem Hintergrund hat eine Arbeitsgemeinschaft aus Züchtern, Vermehrern, Aufbereitern und VO-Firmen in fast zweijähriger, intensiver Zusammenarbeit ein neues Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut entwickelt, welches zum Sommer 2005 startet. Erklärtes Ziel ist es, branchenweit ein Qualitätssicherungssystem für alle Stufen der Saatguterzeugung einzuführen. Durch optimale und sichere Qualität wird nicht nur die Attraktivität von deutschem Saatgut, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich gestärkt werden. Gleichzeitig kann damit die heimische Nachfrage nach Zertifiziertem Saatgut angeregt und langfristig erhöht werden.

Mitgliedsunternehmen und Vertreter des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP), des Bundesverbandes Deutscher Saatguterzeuger e.V. (BDS), des Bundesverbandes der VO-Firmen e.V. (BVO) sowie des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V. (DRV) haben gemeinsam das neue Qualitätssicherungssystem erarbeitet.

Zukunftssicherung durch erstklassige Qualität
Das neue Qualitätssicherungssystem ist so ausgestaltet, dass neben der Betrachtung der Produktqualität auch die innerbetrieblichen Abläufe der Saatgutaufbereitung stärker berücksichtigt werden. Ein wichtiges Ziel ist es, mögliche Qualitätsschwankungen und Schwachstellen in der Saatguterzeugung frühzeitig zu erkennen und zu beheben. So kann flächendeckend eine hohe Qualität des Saatgutes nachhaltig abgesichert werden. Das System rückt noch stärker als bisher eigenverantwortliches Handeln und ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein in den Fokus der Saatgutaufbereitung. Insgesamt kann das neue System einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der saatguterzeugenden Betriebe und für die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche leisten.

Qualitätssicherung durch Produkt- und Prozessüberwachung
Die Aufbereitungsbetriebe werden durch das neue Qualitätssicherungssystem der Saatgutbranche dabei unterstützt, die internen Arbeitsabläufe in der Saatgutaufbereitung zu überprüfen und so auszugestalten, dass Qualitätsschwankungen vermieden werden.

Die Saatgutqualität wird über Beprobung und Untersuchung der Saatware ermittelt, wobei die Proben stichprobenartig aus den aufbereiteten Partien genommen werden. Die Saatgutqualität wird in den Qualitätskriterien Fremdbesatz, Keimfähigkeit, Technische Reinheit, Sortierung und Beizqualität bewertet.

Zusätzlich wird die „Qualitätsfähigkeit“ eines Betriebes ermittelt. Hierfür werden alle für die Saatgutaufbereitung relevanten innerbetrieblichen Prozesse bewertet. Grundlage für die Beurteilung der Qualitätsfähigkeit bildet eine Selbstbewertung durch den Aufbereitungsbetrieb. Ein hohes Maß an Eigenverantwortung ist dabei unerlässlich. Als Instrument für die betriebliche Selbstbewertung wurde gemeinsam von Züchtern, Vermehrern, Aufbereitern und VO-Firmen ein Fragenkatalog entwickelt. Für die Selbstbewertung sind die qualitätsbeeinflussenden Bereiche Personal, Vermehrung, technische Ausstattung, Beizmittelmanagement, Fertigware und Abnehmer sowie Reklamationsmanagement relevant.

Die Ergebnisse sowohl der Saatgutqualität als auch der Selbstbewertung der innerbetrieblichen Prozesse führen zusammen zu einer Gesamtbewertung des Aufbereitungsbetriebes. Mit einem Gewichtungsfaktor von zwei Dritteln für die betriebliche Gesamtbewertung wird der besonderen Bedeutung der Saatgutqualität Rechnung getragen. Denn die Qualität des Endproduktes ist letztlich entscheidend für die Kundenzufriedenheit in der Landwirtschaft.

Die zusätzliche Auditierung des Aufbereiters soll zudem eine objektive Überprüfung der betrieblichen Ergebnisse der Saatgutqualität und der Beurteilung der Qualitätsfähigkeit ermöglichen. Die Audits werden in partnerschaftlicher Zusammenarbeit von Züchtern und VO-Firmen organisiert. Je nach Ergebnis der Auditierung kann dies für den Aufbereiter bedeuten, dass weitere Maßnahmen zur Verbesserung seines innerbetrieblichen Qualitätsmanagements erforderlich werden, die zügig zu realisieren sind.

Mehrstufige Umsetzung
Das neue Qualitätssicherungssystem wird zum Sommer 2005 anlaufen und in mehreren Stufen in die Praxis eingeführt. Gemeinsames Ziel der Beteiligten ist es, innerhalb der nächsten Jahre alle Z-Saatgut aufbereitenden Betriebe in das Qualitätssicherungssystem zu integrieren. Die deutsche Saatgutwirtschaft ist bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Systems und der konsequenten Umsetzung aller erforderlichen Maßnahmen gefordert. Unverzichtbar ist die vorbehaltlose Mitwirkung aller Beteiligten!

Bonn, 13.06.2005

Quelle:
Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS)
Kaufmannstr. 71-73, 53115 Bonn


QSS auf Erfolgskurs

 

Das neue Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut (QSS) ist erfolgreich eingeführt. Wie der Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS) feststellt, beteiligen sich bereits über 80 Prozent aller bundesweit tätigen Z-Saatgut-Aufbereiter an diesem System. Derzeit laufen die Vorbereitungen, um nach der Ernte 2007 die Saatgutqualität in allen an QSS beteiligten Aufbereitungsbetrieben zu überprüfen. Zudem haben im ersten Halbjahr 2007 die Auditierungen begonnen.

 

Bundesweit haben sich bisher cirka 800 Aufbereitungsbetriebe den Anforderungen von QSS gestellt und die Zahl steigt weiter. Damit liegt die Beteiligungsquote derzeit bei mehr als 80 Prozent. „Diese Zahl spricht eindeutig für den Erfolg von QSS, das gemeinsam von der deutschen Saatgutwirtschaft erarbeitete Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut“, erklärt Dr. Reinhard Kendlbacher, Vorsitzender des GFS-Beirats.

 

Das Qualitätssicherungssystem wurde erst vor zwei Jahren gestartet und wegen seiner Komplexität in mehreren Schritten branchenweit eingeführt. Die mehrstufige Vorgehensweise erweist sich nun als richtig, wie die Beteiligung der Aufbereiter eindeutig zeigt. Ziel des Systems ist es, die Qualität des Z-Saatgutes über die Bewertung der Produkt- und Prozessqualität langfristig flächendeckend zu sichern und mögliche Schwachstellen in der Saatguterzeugung frühzeitig zu erkennen.

 

Obligatorische Probenahme und Auditierungen

Als nächster Schritt wird für alle an QSS beteiligten Aufbereiter im Herbst 2007 die Beprobung von Z-Saatgut-Partien der Wintergetreidearten obligatorisch. Die entscheidenden Bewertungskriterien sind Keimfähigkeit, technische Reinheit, Fremdbesatz, Sortierung und Beizqualität. Die im vergangenen Herbst untersuchten 1.700 Saatgutproben bestätigten die hohe Qualität des Z-Saatgutes.

 

Eine ebenso positive Entwicklung ist bei den Auditierungen zu verzeichnen, die zu Beginn dieses Jahres gestartet wurden. Sie haben zum Ziel, die Qualitätsfähigkeit der innerbetrieblichen Prozesse durch einen externen Auditor objektiv zu überprüfen. Die bisherigen Auditierungen ergaben kaum Beanstandungen und sind daher durchweg positiv zu bewerten. Das Ergebnis der Selbstbewertung zur Qualitätsfähigkeit konnte für alle Aufbereiter bestätigt, in einigen Fällen sogar verbessert werden.

 

Der GFS betrachtet die erfolgreiche Implementierung des QSS als ein eindrucksvolles Zeichen für die Handlungsfähigkeit der Saatgutwirtschaft. Das gemeinsame Ziel, die innerbetriebliche Qualitätssicherung in der Saatguterzeugung zu fördern und die Attraktivität des Betriebsmittels Z-Saatgut weiter zu erhöhen, ist damit ein großes Stück näher gerückt.

14.06.2007

Quelle:
Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS)
Kaufmannstr. 71-73, 53115 Bonn

 

Saat-Gut! 01/2010

Der Newsletter des Gemeinschaftsfonds Saatgetreide 01/2010

 

„Kompetenter Blick von außen ist unabdingbar“

Interview mit Jörg Hartmann zur Auditierung im QSS

 

Warum haben Sie sich im Rahmen des QSS auditieren lassen?

Weil wir so den Qualitätsgedanken in der Produktion von Z-Saatgut weiterentwickeln. Zudem fördern wir die Verbindlichkeit des QSS und tragen zur Wettbewerbsgerechtig­keit bei, wenn schließlich alle mitziehen.

Wie lief die Prüfung vor Ort ab?

Unser Betrieb wurde durch ein neutrales Auditierungsbüro auditiert, wir waren von 9 bis 15 Uhr beschäftigt. Die Prüfung hatte den Charakter eines konstruktiven Erfahrungsaustausches unter Fachleuten. Direkt vor Ort haben wir das Auditprotokoll unterzeichnet, zwei Wochen später lag uns die neue QSS-Bewertung vor.

Was halten Sie davon, dass externe Auditoren innerbetriebliche Prozesse überprüfen?

Der kompetente Blick von außen ist für die Bewertung des Betriebsablaufes unabdingbar. Als wesentlichen Faktor für den Erfolg des Verfahrens habe ich die große praktische Kompetenz des Auditors erlebt.

Wie schätzen Sie die Auditierung im Vergleich zur Selbstbewertung ein, bei der Sie im ersten Schritt die Qualitätsfähigkeit Ihrer innerbetrieblichen Prozesse beurteilt haben?

Die Auditierung baut auf der Selbstbewertung auf. Wir haben schon damals den Ist-Zustand selbstkritisch festgestellt und erste Schlussfolgerungen für Optimierungsansätze gezogen.

Welchen Nutzen bringen Auditierung und Selbstbewertung?

Wesentlich ist die noch bessere Qualitätssicherung, dazu kommen der Arbeitsschutz im Zusammenhang mit dem Beizen, die Senkung von Kosten durch Optimierung von Prozessen und die noch überzeugendere Kundenansprache als besonders geprüfter Betrieb.

Welche konkreten neuen Lösungen konnten Sie bei S.G.L. bereits umsetzen?

Wir haben unsere Dokumentation angepasst und bei der Transporttechnik eine Schnecke gegen ein Förderband ausgetauscht.

Wie ist Ihr Fazit der QSS-Auditierung und welche Perspektiven sehen Sie dadurch in der Produktion von Z-Saatgut?

Die Auditierung innerhalb des QSS war die zielführendste Bewertung, der wir uns bisher unterzogen haben. Ihr praktischer Nutzen ist außergewöhnlich hoch. Auf Basis der Ergebnisse der Auditierung optimieren wir Betriebsabläufe und senken bei gleichbleibend hoher Qualität die Kosten. Durch das zusätzliche Qualitätsmerkmal heben wir uns als Produzenten von Z-Saatgut positiv vom Nachbau ab.

Das Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut (QSS) ist heute in allen Aufbereitungsbetrieben obligatorisch. Die umfassende Produkt- und Prozessbewertung identifiziert frühzeitig Optimierungspotenzial. Der Erfolg ist nachhaltig: Die ersten Auswertungen der im vergangenen Herbst beprobten Saatgutpartien bestätigen, dass die Qualität von Z-Saatgut weiter auf hervorragendem Niveau liegt. Die Aktivitäten des QSS konzentrieren sich derzeit auf die Auditierung von Betrieben zur weiteren Verbesserung des innerbetrieblichen Qualitätsmanagements.

Über den Ablauf und Nutzen einer Auditierung sprachen wir mit Jörg Hartmann, Geschäftsführer der S.G.L. GmbH mit Hauptsitz in Erftstadt.

Quelle:
Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS)
Kaufmannstr. 71-73, 53115 Bonn

 

Auditierungsoffensive erfolgreich

 

Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut (QSS) sichert nach­haltig Qualität

Die Ansprüche der Getreideanbauer an qualitativ hochwertiges Saatgut steigen kontinuierlich. Um die Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen, hat die deutsche Saatgutwirtschaft deshalb mit QSS neben den gesetzlich geregelten Qualitätsanforderungen an Z-Saatgut einen zusätzlichen Qualitätsstandard für die Saatgutauf­bereitung geschaffen. Das Qualitätssicherungssystem für Z-Saat­gut ist heute in fast allen Aufbereitungsbetrieben verbindlich. Die Systemanforderungen von QSS, bestehend aus umfassenden und regelmäßigen Produkt- und Prozesskontrollen, sichern ei­nen hohen Qualitätsstandard in der Saatgutaufbereitung und damit die Vorzüglichkeit von Z-Saatgut.

Im Fokus der deutschen Saatgutwirtschaft steht die erfolgrei­che Auditierungsoffensive, die im Frühjahr 2011 angelaufen ist. Ziel ist es, die betrieblichen Auditierungen aller Aufberei­ter nach QSS-Standard bis Mitte 2012 abzuschließen. Mehr als 600 Aufbereitungsbetriebe von Z-Saatgut beteiligen sich an die­ser Initiative. Rund 330 dieser Betriebe verfügen bereits über eine QSS-Auditierung oder ein anderes anerkanntes Qualitäts­managementsystem. Etwa die gleiche Anzahl an Aufbereitern hat sich entschieden, eine QSS-Auditierung bis Mitte nächsten Jahres durchzuführen. Insgesamt 50 Aufbereiter absolvieren das QSS-Audit zum zweiten Mal und sichern damit ihre hohe Quali­tätsfähigkeit dauerhaft.

Innerhalb des QSS kommt der regelmäßigen Auditierung eine zentrale Bedeutung zu. Vor allem geht es darum, die für die Saatgutaufbereitung relevanten innerbetrieblichen Abläufe zu überprüfen und zu bewerten, um mögliches Optimierungspo­tenzial frühzeitig zu erkennen. Eine hohe Qualitätsfähigkeit des Aufbereiters ermöglicht es, die Z-Saatgut-Qualität auf ei-nem gleichbleibend hohen Niveau zu sichern. Speziell für die Anforderungen des QSS geschulte externe Auditoren bewerten während eines Audits folgende innerbetriebliche Bereiche: ver­antwortliches Personal, Vermehrung, technische Ausstattung, Beizmittelmanagement, Fertigware, Abnehmer und Rekla­mationsmanagement. Je nach Ergebnis des Audits erfährt der Aufbereitungsbetrieb eine Punktebewertung und eine Qua­litätseinstufung in A, B oder C. Werden Schwachstellen in den betrieblichen Abläufen festgestellt, werden in Abstimmung mit dem Aufbereiter Verbesserungsmaßnahmen festgelegt, termi­niert und in einem Maßnahmenplan dokumentiert. Die Einhal­tung der Maßnahmen überprüft wiederum der Auditor. Ein QSS-Audit ist alle drei Jahre zu wiederholen.

Die Rückmeldungen der Aufbereiter zeigen, dass sie die Vorteile einer Auditierung sehr schätzen. Im kompetenten Blick von au­ßen sehen die meisten eine Chance, Betriebsabläufe zu optimie­ren und zukunftsfähig zu gestalten sowie Kosten zu senken, um die hohe Qualität von Z-Saatgut nachhaltig zu sichern.

Quelle:

BDP-Nachrichten 04/2011
Kaufmannstr. 71-73, 53115 Bonn

Belinda Giesen-Druse

 

 

 

 

 



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